Langjähriges Engagement für das öffentliche Gesundheitswesen mit der Bundesverdienstmedaille für Oskar Weinig gewürdigt!

Am 20.03.2013 wurde durch die stellvertretende Würzburger Landrätin, Elisabeth Schäfer, die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ an Oskar Weinig aus Höchberg, überreicht. Die Ordensanregung erfolgte durch den Landesvorsitzenden Dirk Rieb des Berufsverbandes der Bayerischen Hygieneinspektoren (BBH). Bereits am 12.12.2012 unterzeichnete der Bundespräsident Joachim Gauck in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste die Verleihungsurkunde und würdigte hiermit sein langjähriges ehrenamtliches Engagement. „Ohne eine entsprechende Unterstützung der Ehrenamtlichen würde unsere Gesellschaft nicht mehr funktionieren“, so die stellv. Landrätin Elisabeth Schäfer.

Oskar Weinig ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen tätig: Seit 1989 gehörte er dem Vorstand des Berufsverbandes Bayerischer Hygieneinspektoren als ehrenamtliches Mitglied an, zuerst in der Funktion eines Delegierten beim Bayerischen Beamtenbund. Von 1993 bis 2007 lenkte er die Geschicke des Berufsverbandes als Vorsitzender. Zusätzlich wurde Oskar Weinig 1998 zum Vorsitzenden des Bundesverbandes der Hygieneinspektoren gewählt, diese Funktion hatte er bis 2005 inne.

Durch sein Wirken konnten gravierende Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens erzielt werden, beispielsweise bei der Trinkwasserversorgung und in der Anerkennung des Berufsstandes. 1992 gründete er den Vorläufer der Fachzeitschrift „Der Hygieneinspektor“. Die anfänglich unterfränkische Publikation hat sich unter der Verantwortung von Oskar Weinig zu einer bundesweit anerkannten Fachzeitschrift entwickelt. 2006 legte er die Leitung der zweimal jährlich aufgelegten Veröffentlichung in neue Hände. Im Rahmen der Völkerverständigung organisierte er grenzüberschreitende Symposien, um die BerufskollegInnen aus ganz Europa zusammenzuführen, Kontakte zu knüpfen und zu festigen.

Neben dem Engagement um die Hygiene und die Trinkwasserversorgung war Oskar Weinig in seiner Heimatgemeinde Mainsondheim von 1984 bis 1988 als Schriftführer im Feuerwehrverein aktiv. Von 1996 bis 2005 war er in seiner ehemaligen Wahlheimat Marktheidenfeld als Schatzmeister im Verein „Christen helfen Kindern“ tätig und engagierte sich dabei besonders für die Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten von Mädchen in Indien. Auf eigene Kosten besuchte er schon mehrfach das indische Vereinsprojekt. Junge Afrikaner unterstützt Oskar Weinig ebenfalls in ihrer Ausbildung, um ihnen eine gute Berufsgrundlage zu geben.

Oskar G. Weinig bedankte sich für die hohe Auszeichnung und entgegnete, dass ohne das Mitwirken der Familie ein derartiges Engagement nicht möglich sei. „Was wäre mein Engagement für die ehrenamtliche Arbeit gewesen, ohne meine Familie, die mir den Freiraum gegeben hat, um mich in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich zu betätigen“, fragte Oskar Weinig. Dabei bedankte er sich bei seiner Ehefrau Maria, die ihn oft tagelang entbehren musste, wenn er wieder einmal für die Sache Hygiene in Bayern, Deutschland und Europa unterwegs gewesen sei.

Deshalb erging seine Dankbarkeit auch an seine Ehefrau Maria Weinig. Weiterhin stellte er die Frage: „Was wäre ein Vorsitzender ohne ein starkes Team“. So dankte er auch seinen Nachfolgern Dirk Rieb, vom Berufsverband Bayerischer Hygieneinspektoren und Christian Burkhardt, vom Bundesverband der Hygieneinspektoren stellvertretend für die

Vorstandskollegen, für die gute Zusammenarbeit und der kontinuierlichen Fortführung der Initiativen zur Anerkennung des Berufsstandes. Des Weiteren sei diese Arbeit wichtig, um den hohen Hygienestandard in Deutschland zu halten, welcher auch dazu beitrug große Epidemien von Deutschland fern zu halten.  „Schöne Erinnerungen sind mit dieser Zeit in den Berufsverbänden verbunden, sowie Begegnung mit vielen interessanten Menschen aus Politik und Gesellschaft“, so Weinig.

„Was wäre die ehrenamtliche Arbeit ohne die Toleranz durch die Vorgesetzten“, fragte Weinig. Nur mit dieser Toleranz  sei es möglich gewesen, Urlaub und Dienstbefreiungen zu den Terminen in Ministerien und den Symposien zu erhalten. Diese Aufgeschlossenheit durch seinen Fachvorgesetzten Dr. Lorenz Scherg und seines Disziplinarvorgesetzten Landrat Armin Grein hätte es ihm ermöglicht, in all den Jahren seine Ehrenämter sinnvoll auszufüllen.

Weinig meinte, „ehrenamtliches Engagement im ehrenamtlichen Bereich kann nur im Team gelingen“. Ein Vorsitzender oder anderer Funktionsträger wäre ohne seine VorstandskollegInnen und KameradInnen die sich ebenso unermüdlich für die jeweilige Sache einsetzen, bereits zum Scheitern verurteilt. Zum Beispiel sei sowohl mit den Feuerwehren wie auch bei all den anderen Traditionsvereinen unsere dörflichen Gemeinschaften bunter und lebendiger. „Sie prägen das Bild unserer fränkischen Heimat und sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kultur“, so Weinig. Dies sei jedoch nur zu erhalten, wenn sich möglichst viele ehrenamtlich betätigen.

Deshalb appellierte Weinig an alle, sich in der Gemeinschaft für die ehrenamtliche Arbeit als Funktionsträger zur Verfügung zu stellen. Es würde jeder einzelne gebraucht, damit dieses Gemeinwesen funktionieren kann.

Überreichung der Bundesverdienstmedaille von links: Dirk Rieb, Landesvorsitzender BBH; Oskar G. Weinig; Elisabeth Schäfer, stellv. Landrätin (Würzburg); Bernhard Hupp, stellv. Bürgermeister (Höchberg);

Foto: Dagmar Hofmann