BBH besucht den Bayerischen Landkreistag

Am 26. April 2012 stellten die beiden Vorsitzenden des Berufsverbandes der Bayerischen Hygieneinspektoren (BBH), Dirk Rieb und Jürgen Lober, die weitreichenden Tätigkeitsfelder der Hygieneinspektoren dem Bayerischen Landkreistag vor. Die zuständige Abteilungsleiterin des Landkreistages, Frau Reigl, begrüßte die Verbandsvertreter zu dem Informationsgespräch sehr herzlich und zeigte großes Interesse an den Ausführungen.

Ein Schwerpunkt war dabei die „aktuelle“ Stellenbeschreibung der Hygienekontrolleure vom Februar 2009. Der Vorsitzende Dirk Rieb erläuterte, dass diese Beschreibung sehr an die Version aus dem Jahr 1957 erinnere und

keinesfalls den Tatsachen entspreche. Die Stellenbeschreibung des ehem. Staatsministerium für Arbeit und Soziales aus dem Jahr 1997 zeige die tatsächlich geleitsteten Tätigkeiten auf, die jedoch auch nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen. Ansonsten würden die Kolleginnen und Kollegen in den Landratsämter nicht dem Status eines Sachbearbeiters mit Unterschriftsbefugnis entsprechen. Die reine Mitwirkerfunktion der „aktuellen“ Stellenbeschreibung muss deshalb umgehende entfernt werden.

Hinsichtlich der Fortbildungen, insbesondere auch im Hinblick auf die novellierte Trinkwasserverordnung, bestehe laut stellv. Vorsitzenden Jürgen Lober ebenfalls dringender Handlungsbedarf. Im Fortbildungskatalog der Akademie für das Gesundheitswesen sind für 2012 gerade einmal 2 Veranstaltungen vorgesehen. Zur vom BBH mit organisierten Trinkwassertagung in Gemünden bekommen nur 3 KollegenInnen je Regierungsbezirk eine Abordnung. So werden kostengünstige und sinnvolle Fortbildungen blockiert und verwehrt.

Weiterhin wurden die ständig zunehmenden Aufgaben wie beispielsweise die Erweiterung der Meldepflichten im Infektionsschutz oder der Vollzug der Trinkwasserverordnung angesprochen. Diese ständigen Mehraufgaben sind mit dem aktuellen Personalstamm nicht zu bewältigen. Bei den Verbandsanhörungen wird der BBH deshalb zukünftig jede zusätzliche Aufgabe ablehnen.

Ein Handlungsbedarf werde auch vom Bay. Landkreistag gesehen, so Frau Reigl. Leider blieben die Schreiben an die zuständigen Ministerien wirkungslos, bzw. werden diese gar nicht beantwortet. Sie versprach den beiden Vorsitzenden, die vorgetragenen Anliegen im Gesundheitsausschuss zu erörtern und den BBH nach Möglichkeit zu unterstützen.

Bild v.l.n.r. Dirk Rieb, BBH; Luitgard Reigl, Verwaltungsdirektorin Bay. Landkreistag; Jürgen Lober, BBH