Zwei Tage lang trafen sich Fachbesucher aus ganz Deutschland bei der 11. Nordbayerischen Trinkwassertagung in Lohr, die gemeinsam von der Wassertechnik Mösslein GmbH und dem Berufsverband Bayerischer Hygieneinspektoren organisiert wurde.
Teilgenommen haben über 1.000 Fachbesucher (Hygieneinspektoren, Wassermeister und Beschäftigte aus dem Bereich der Wasserversorgung). An beiden Tagen fanden Vorträge zu den Themen Trinkwasseraufbereitung, Störfallmanagement und der Beseitigung von Verunreinigungen statt.
Bei der Eröffnungsrede am Mittwoch, 21.09.2022, konnte der Landesvorsitzende des Berufsverbandes Bayerischer Hygieneinspektoren, Jürgen Lober die zahlreichen Gäste willkommen heißen. Besonders freute er sich, dass vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Frau Ministerialdirigentin Dr. Gabriele Hartl in Vertretung des Gesundheitsministers Klaus Holetschek nach Lohr gekommen war. In ihrem Grußwort bedankte sie sich beim Landesvorsitzenden und dem Berufsverband für das fortwährende Engagement. Mit der Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht kämen umfassende neue Aufgaben sowohl auf die Wasserversorgungsunternehmen als auch auf die Gesundheitsämter zu. Eine entsprechende Stellungnahme des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Entwurf der Novellierung der Trinkwasserverordnung wurde an das Bundesministerium bereits weitergeleitet. Vom Umfang der Fachmesse zeigte sich Frau Dr. Hartl sehr beeindruckt und freute sich schon auf einen Besuch in zwei Jahren in Lohr am Main.
Weitere Ehrengäste waren Herr stellvertretender Landrat Vogel vom Landkreis Main-Spessart, sowie der Erste Bürgermeister der Stadt Lohr, Herr Dr. Mario Paul. In ihren Grußworten sprachen sie ebenfalls ihre Anerkennung für die Organisatoren der Trinkwassertagung aus und freuten sich, dass diese überaus erfolgreiche Veranstaltung in ihrem Gemeindegebiet stattfand. Beide Redner betonten die Wichtigkeit von einwandfreiem Trinkwasser für die Versorgung der Bürger. Gerade in diesem Sommer mit der sehr lange anhaltenden Trockenperiode werde bewusst, wie wichtig die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser ist. Man müsse sich Gedanken machen, wie der wasserarme Norden Bayerns in Zukunft die Versorgung durch Wasserlieferungen aus dem Süden sicherstellen könne.
Von links: Stellv. Landrat Vogel, stellv. Vors. Rieb, Vorsitzender Lober, Ministerialdirigentin Dr. Hartl
6. und 7. von links: Geschäftsführer Brandt und Mösslein
Die hauptsächlichen Gründe für die Versorgungssicherheit in Deutschland lassen sich nach Ansicht des Landesvorsitzenden Lober in drei Punkten zusammenfassen: Die Anforderungen der Trinkwasserverordnung sorgen für einen lebenslangen, gesundheitlich unbedenklichen Gebrauch des Trinkwassers. Qualifiziertes Personal in den Wasserwerken kümmert sich um die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik. In den Gesundheitsämtern sorgen die Hygieneinspektoren/Innen dafür, dass die Anforderungen und Bedingungen der Trinkwasserverordnung in der Praxis umgesetzt werden. Mit der Novellierung der EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184/EU werden zusätzliche Aufgaben sowohl auf die Wasserversorgungsunternehmen als auch auf die Überwachungsbehörden zukommen.
Im Vortragszelt bekamen die Besucher interessante Referate von namhaften Experten aus Wissenschaft und Behörden zu hören. Ein herzlicher Dank ging an Herrn Dr. Herb vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Herrn Dr. Lenz von der Bayerischen Verwaltungsschule, Herrn Thomas Hepp von der Mirasoft GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Christian Müller von der IDEAS Ingenieurgesellschaft mbH, Herrn Günther Mösslein und Herrn Dr. Greunig von der Wassertechnik Mösslein GmbH, Frau Dr. Stefanie Huber vom Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Herrn Karras (Hygienekontrolleur a.D.) aus Heidelberg und Herrn Simler von der DVGW Landesgruppe Bayern. Am zweiten Tag wurde das Vortragsprogramm durch die Wasserwerksnachbarschaft Main-Spessart organisiert.
Mit vielen bleibenden Erinnerungen und neuen Erkenntnissen konnten sowohl die Besucher und die ausstellenden Firmen als auch die Organisatoren wieder auf zwei erfolgreiche Tage zurückblicken. Eine Fortsetzung im Jahr 2024 mit der 12. Nordbayerischen Trinkwassertagung ist bereits in Planung.
Berufsverband Bayerische Hygieneinspektoren e. V.